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Gewässerrandstreifenprojekt startet im Landkreis Dingolfing-Landau

Wasserwirtschaftsamt Landshut beginnt mit 
Vor-Ort-Begehungen

 

Wo künftig Gewässerrandstreifen ausgewiesen werden müssen - und wer dafür verantwortlich ist - klärt das Wasserwirtschaftsamt Landshut im Rahmen umfassender Vor-Ort-Begehungen, die aktuell im gesamten Landkreis Dingolfing-Landau durchgeführt werden und noch im November im Stadtgebiet Dingolfing starten.

 

Hintergrund für die Ausweisung von Gewässerrandstreifen ist das seit 1. August 2019 geltende gesetzliche Verbot der acker- und gartenbaulichen Nutzung auf Gewässerrandstreifen nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz. Ziel des Projekts ist es daher, jene Gewässer systematisch zu ermitteln, an denen solche Randstreifen verpflichtend anzulegen sind.

Gewässerrandstreifen schützen die Wasserqualität, indem sie Nährstoffeinträge reduzieren und Erosion vorbeugen. In Bayern sind grundsätzlich die Eigentümer oder Bewirtschafter der angrenzenden Flächen – meist landwirtschaftliche Betriebe – für Anlage und Freihaltung dieser Randstreifen zuständig.

Im Zuge der Begehungen werden sämtliche kleineren Gewässerläufe im Landkreis fachlich geprüft. Neben der Identifikation relevanter Gewässer führt das Projektteam auch detaillierte Kartierungsmaßnahmen vor Ort durch. Auf Basis dieser Erhebungen entsteht die Gewässerrandstreifen-Kulisse (GWRS-Kulisse). Dies ist eine Hinweiskarte, die die künftig freizuhaltenden Gewässerrandstreifen darstellt. So wird insbesondere für die Landwirtinnen und Landwirte im Landkreis Dingolfing-Landau klare Orientierung und Planungssicherheit geschaffen.

Die offizielle Veröffentlichung der GWRS-Kulisse für den Landkreis Dingolfing-Landau erfolgt voraussichtlich zum 1. Juli 2026 über den UmweltAtlas Bayern.

„Uns ist besonders wichtig, die betroffenen Landwirte frühzeitig, offen und unkompliziert über unsere Arbeit zu informieren“, betont Dr. Katja Krönleitner, Leiterin des Gewässerrandstreifenprojekts am Wasserwirtschaftsamt Landshut. Bereits im Vorfeld fanden deshalb Informationsveranstaltungen in den Gemeinden statt. Das Projektteam – bestehend aus Frau Dietz-Fiebiger, Frau Schneider und Herrn Wöhler – stellte dort das Vorgehen vor und beantwortete Fragen der Kommunen, des Bayerischen Bauernverbands (BBV) sowie der örtlichen Wasser- und Bodenverbände.

Alois Schweiger, ehemaliger Geschäftsführer der BBV-Geschäftsstellen Abensberg und Landshut, lobt die enge Zusammenarbeit:

„Durch die zahlreichen Informationsrunden konnten Gemeinden, Landwirte und das Wasserwirtschaftsamt eng zusammenarbeiten und das Projektteam bei den Begehungen aktiv unterstützen.“

Ausführliche Informationen zur Umsetzung der Gewässerrandstreifen finden sich auf der Website des Wasserwirtschaftsamts Landshut. Dort steht auch der Informationsflyer „Gewässerrandstreifen in Bayern“ zum Download bereit und kann auf Wunsch direkt beim Amt angefordert werden.